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Due pergamene inedite per lo studio della Sicilia normanna: l’area iblea tra politica e religione

Antonio Mursia

2024

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Abstract

Die Untersuchung soll auf der Grundlage zweier neu gefundener Dokumente einen Beitrag zur Erforschung des Herrschaftswesens in Sizilien im 11. und 12. Jahrhundert leisten. Es handelt sich um zwei Pergamente der Herren von Ragusa aus den Jahren 1151 und 1173 im Tabularium von Santa Maria dei Latini in Agira. Die Untersuchung zielt darauf ab, auf der Grundlage dieser beiden Urkunden die Rolle näher zu erörtern, die die Herren von Ragusa nicht nur in den Jahren der Gründung der normannischen Grafschaft, sondern auch in den Jahrzehnten der Konsolidierung des sizilischen Königreichs gespielt haben. So ergeben sich neue Erkenntnisse über die weitreichende Verwandtschaft der Herren von Ragusa, der späteren Grafen von Marsico, über die Art und Weise, wie sie ihre Domänen verwalteten und kontrollierten, über die Ausdehnung der von ihnen gehaltenen Territorien, über die bewaffnete Gefolgschaft, Vasallen und Schutzbefohlenen von Goffredo von Hauteville und seinen Nachfolgern und schließlich über die von den Hauteville betriebene Religionspolitik. Diese war sowohl von frommen Motiven als auch von Herrschaftsinteressen geprägt. Das Bild, das sich aus dieser Untersuchung ergibt, zeigt die Herren von Ragusa und die Grafen von Marsico als mächtig, wohlhabend und mit einer privilegierten Stellung am königlichen Hof ausgestattet. Der Anhang enthält zum ersten Mal kommentierte Transkriptionen der beiden bislang unveröffentlichten Urkunden, die im Tabularium von Santa Maria dei Latini in Agira gefunden wurden.