Koncepcje nadczłowieka Gabriele D’Annunzia / Sondel-Cedarmas, Joanna. - 29:(2007), pp. 19-35.

Koncepcje nadczłowieka Gabriele D’Annunzia

Sondel-Cedarmas, Joanna
Primo
Writing – Original Draft Preparation
2007

Abstract

Im Aufsatz wird die Gestaltung der politischen Idee des italienischen Dichters und Politikers Gabriele D' Annunzio in den Jahren 1892-1899 vorgestellt. Von der Annahme ausgehend, dass die politische Idee D' Annunzios im Laufe der Jahre einer allmählichen Evolution unterlag und der Dichter den verschiedensten Einflüssen ausgesetzt war, wurden die Ideen der Denker und Philosophen vorgestellt, die die Gestaltung seiner politischen Ideen im genannten Zeitraum beeinflusst haben, nämlich die Philosophie Arthur Schopenhauers, die Konzeption des Übermenschen von Friedrich Nietzsche, die Ideen Richard Wagners und Giosue Carduccis. D 'Annunzio wird als Hauptvertreter des italienischen und europäischen Dekadentismus des fin de siecle anerkannt, der sich aus der Niederlage des Völkerfrühlings und der nationalen Befreiungsbewegungen entwickelten literarischen Strömung. Ein charakteristisches Merkmal des Dekadentismus war der Pessimismus, der sich unter dem Einfluss der Philosophie Schopenhauers in den 80er Jahren des 19. Jh. in ganz Europa verbreitete. Die Gestaltung der politischen Ansichten D 'Annunzios wurde hauptsächlich durch das Schaffen des Dichters Giosue Carducci beeinflusst, insbesondere durch seine Konzeption der Poesie als Dienst dem Volke, die Tradition des antiken vorchristlichen Roms und die römische Abstammung des italienischen Volkes (stirpe latina). 49 G. D' Annunzio, Scritti politici, a cura di P. Alatri, s. 23. Studia nad Faszyzmem i Zbrodniami Hitlerowskimi 29, 2007 © for this edition by CNS Koncepcje nadczlowieka Gabriele D 'Annunzia 35 In der Gestaltung der politischen Idee D' Annunzios hatte der Aufenthalt in Neapel 1891-1893 eine besondere Bedeutung; dort begegnete er der Philosophie Nietzsches und „bekehrte" sich zur Konzeption der Kunst Richard Wagners. Wie Wagner, glaubte er an die zivilisatorische Rolle der Musik bei der Gestaltung der damaligen Gesellschaft und legte grossen Wert auf Tradition, Mythen und nationale Legenden. All diese Elemente fanden ihren Ausdruck im Schaffen des Dichters, auch in seinem einzigartig theatralen politischen Stil. D'Annunzio interpretierte Nietzsches Philosophie auf besondere Art; er entnahm dieser die Elemente, die seiner Vision des Artisten und der Welt entsprachen, nämlich vor allem die Exaltiertheit des Vitalismus, des Sensualismus, den Grundsatz der gänzlichen Handlungsfreiheit des „höheren Menschen", den Schönheitskult und den Mythos der Kunstschaffenskraft. Mit der Zeit wurde diese Konzeption politischen Zwecken angepasst. Sie drückte den Kult des charismatischen Führers, die Exaltiertheit der lateinischen Rasse aus, wie auch die Glorifikation der Kraft und Gewalt. In den 90er Jahren des 19. Jh. entstanden Verbindungen mit den literarischen Zeitschriften „Convito" und „Marzocco", die den Ansatz der nationalen Bewegung in Italien bildeten. In den Spalten dieser Zeitschriften stellte er sein politisches Programm vor, in welchem er die auf allgemeine Wahlen gestützte demokratisch-parlamentäre Verfassung kritisierte und seine Enttäuschung über die damalige Lage Italiens (als Italietla postrisorgimenatle bezeichnet), dem er die Macht des antiken Roms gegenübeßtellte, äußerte. In dieser Zeit kristallisierte sich endgültig das Modell des Übermenschen, den D' Annunzio als den charismatischen Führer verstand, als Vertreter der Mittelmeerkultur, der den Geschichtsgeist seines Volkes erkennen kann.
2007
Gabriele d'Annunzio, idee politiche, concetto di superuomo
01 Pubblicazione su rivista::01a Articolo in rivista
Koncepcje nadczłowieka Gabriele D’Annunzia / Sondel-Cedarmas, Joanna. - 29:(2007), pp. 19-35.
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Utilizza questo identificativo per citare o creare un link a questo documento: https://hdl.handle.net/11573/1710754
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