Starting from Tawada's special way of dealing with meanings from a exophonen language comprehension, this essay will attempt to perform a reading from italophone point of view, bringing the polyphony of poetic language in Italian as well as in German lyrics to a "re-generative" status (Ivanovic: 2010, 176) . Yoko Tawada used "the gap in the meaning" (or fraintendere) as interspace, as a threshold to a poetic/semantic hyperspace. It shows its effect in the language in which semantics in grammar and syntax. Anything can serve as a gateway to the linguistic hyperspace. Hyperspace can be thought of as a hyper-surface is redrawn on the pictures and numbers and letters and ideograms and thereby acquire new designation force. From this perspective, an attempt is made to outline the strategies of fraintendere in Tawada work. In addition, an intra-and trans-lingual experiment is tried.

Ausgehend von Tawadas besonderer Art des Meinens, die von einem exophonen Sprachverständnis „von Außen her“ ausgeht, wird dieser Beitrag versuchen, eine „sinnlich hingegebene“ Lektüre aus italophoner Warte durchzuführen, womit sich die Mehrstimmigkeit der poetischen Sprache in italienisch- sowie in deutschsprachigen Texten „re-generativ“ (Ivanovic: 2010, 176) erweisen kann. Yoko Tawada benützt „die Lücke im Sinn“ (bzw. das fraintendere) als Zwischenraum, als Schwelle zu einem Hyperraum. Die Lücke wird zwar als solche auch angesprochen und besprochen, manchmal beschrieben. Sie zeigt ihre Wirkung in der Sprache, in der Semantik, in der Grammatik und Syntax. Alles kann als Tor zum sprachlichen Hyperraum dienen. Der Hyperraum kann man sich als eine Hyperoberfläche vorstellen, auf der Bilder und Ziffern und Buchstaben und Ideogramme neu gezeichnet werden und dadurch neue Bezeichnungskraft erwerben. Unter diesem Blickwinkel wird hier versucht, die Strategien des fraintendere in Tawadas Werk zu skizzieren. Darüber hinaus wird ein intra-und trans-linguales Experiment versucht: Erstens die Lektüre zweier Texte eines Autors aus dem italienischen Kanons der ‚klassischen Moderne’, Eugenio Montale (In limine, I limoni). Zweitens werden inter-semiotische Beobachtungen über Paul Klees Bild Ad marginem gesammelt, dessen Titel wieder trans-lingual als produktives ‚Missverständnis‘ des Ausdrucks in limine gelesen werden kann.

„La maglia rotta“, „l’anello che non tiene”. Exophone Lektüren aus italienischer Warte: fra-intendere als Modus des Lesens / Miglio, Camilla. - STAMPA. - (2012), pp. 113-131.

„La maglia rotta“, „l’anello che non tiene”. Exophone Lektüren aus italienischer Warte: fra-intendere als Modus des Lesens

MIGLIO, Camilla
2012

Abstract

Starting from Tawada's special way of dealing with meanings from a exophonen language comprehension, this essay will attempt to perform a reading from italophone point of view, bringing the polyphony of poetic language in Italian as well as in German lyrics to a "re-generative" status (Ivanovic: 2010, 176) . Yoko Tawada used "the gap in the meaning" (or fraintendere) as interspace, as a threshold to a poetic/semantic hyperspace. It shows its effect in the language in which semantics in grammar and syntax. Anything can serve as a gateway to the linguistic hyperspace. Hyperspace can be thought of as a hyper-surface is redrawn on the pictures and numbers and letters and ideograms and thereby acquire new designation force. From this perspective, an attempt is made to outline the strategies of fraintendere in Tawada work. In addition, an intra-and trans-lingual experiment is tried.
2012
Mind the Gap. Über Yoko Tawada
9783860570586
Ausgehend von Tawadas besonderer Art des Meinens, die von einem exophonen Sprachverständnis „von Außen her“ ausgeht, wird dieser Beitrag versuchen, eine „sinnlich hingegebene“ Lektüre aus italophoner Warte durchzuführen, womit sich die Mehrstimmigkeit der poetischen Sprache in italienisch- sowie in deutschsprachigen Texten „re-generativ“ (Ivanovic: 2010, 176) erweisen kann. Yoko Tawada benützt „die Lücke im Sinn“ (bzw. das fraintendere) als Zwischenraum, als Schwelle zu einem Hyperraum. Die Lücke wird zwar als solche auch angesprochen und besprochen, manchmal beschrieben. Sie zeigt ihre Wirkung in der Sprache, in der Semantik, in der Grammatik und Syntax. Alles kann als Tor zum sprachlichen Hyperraum dienen. Der Hyperraum kann man sich als eine Hyperoberfläche vorstellen, auf der Bilder und Ziffern und Buchstaben und Ideogramme neu gezeichnet werden und dadurch neue Bezeichnungskraft erwerben. Unter diesem Blickwinkel wird hier versucht, die Strategien des fraintendere in Tawadas Werk zu skizzieren. Darüber hinaus wird ein intra-und trans-linguales Experiment versucht: Erstens die Lektüre zweier Texte eines Autors aus dem italienischen Kanons der ‚klassischen Moderne’, Eugenio Montale (In limine, I limoni). Zweitens werden inter-semiotische Beobachtungen über Paul Klees Bild Ad marginem gesammelt, dessen Titel wieder trans-lingual als produktives ‚Missverständnis‘ des Ausdrucks in limine gelesen werden kann.
LETTERATURA TRANSCULTURALE ESSOFONIA
02 Pubblicazione su volume::02a Capitolo o Articolo
„La maglia rotta“, „l’anello che non tiene”. Exophone Lektüren aus italienischer Warte: fra-intendere als Modus des Lesens / Miglio, Camilla. - STAMPA. - (2012), pp. 113-131.
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