„Sprache ist Rede”. Ein Beitrag zur dynamischen und organizistischen Sprachauffassung Wilhelm von Humboldts / Ferron, I. - (2009), pp. 1-214.
„Sprache ist Rede”. Ein Beitrag zur dynamischen und organizistischen Sprachauffassung Wilhelm von Humboldts
Ferron I
2009
Abstract
In seinem umfangreichen und vielseitigen Werk beschäftigt sich Wilhelm von Humboldt auf neuartige Weise mit der Thematik Sprache: Er vergleicht sie mit einem lebendigen Organismus. Dieser Ansatz erweist sich als ebenso origineller wie diskussionswürdiger Beitrag zur wissenschaftlichen Erforschung menschlicher Ausdrucksformen. Da kein anderer Kommunikationsweg über eine solche Macht verfügt wie die Sprache, stellt Humboldts Analyse zudem einen Versuch dar, mehr über den Menschen und seine Potenzialitäten zu erfahren. Anhand der OrganismusMetapher erarbeitet Wilhelm von Humboldt eine Definition, die die Sprache in ihrer Komplexität und Ganzheit erfasst. Das Bild des lebendigen Organismus erscheint Humboldt als am besten dafür geeignet, Sprache in ihrer vollen Komplexität und im Zusammenhang mit dem Erkenntnisprozess zu bestimmen. Im Dialog zweier Subjekte wird Sprache zum Ort des Universellen. Sie ist das Mittel zur Erlangung der Wahrheit und ermöglicht die Ausprägung individueller Subjektivität. Zudem ist sie Ausdruck des menschlichen Geistes, von dem die kontingenten Sprachen lediglich Manifestationen sind. Humboldt ist bestrebt, mit der Organismus-Metapher sämtliche Facetten der Sprache zu analysieren. Dadurch wird sie zu einem Element von Historizität und Prozessualität. In Anbetracht all dieser Aspekte erscheint es Humboldt undenkbar, Sprache als „Struktur“ im heutigen Wortsinne zu beschreiben, begreift er sie doch vor allem als ein anthropologisches Phänomen.File allegati a questo prodotto
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