Peter Waterhouse: Zu Fuß im Echoraum des Friedens / Miglio, Camilla. - (2020), pp. 157-168.
Peter Waterhouse: Zu Fuß im Echoraum des Friedens
Camilla Miglio
2020
Abstract
(Krieg und Welt): Ein Buchtitel der da steht, lesbar ist, aber nicht laut ausgesprochen werden will. Die Worte stehen in Klammern. Was mit Krieg, oder mit Welt klingt, steht nicht auf der Buchseite geschrieben; vielmehr, es schwingt im Raum wie eine nicht gleich verstehbare, wahrnehmbare Melodie. Man könnte sagen: Was (nicht) geschrieben steht, ist das Klingende; was klingt, ist Frieden (das Kriegsende). Und was Frieden ist, steht in Klammern, umgürtet in einem Gehöft, und kann immer wieder und anders besetzt und übersetzt werden. Frieden kann daher als eine Übersetzungskraft betrachtet werden, die gegen die Schärfe und Schnelligkeit der Urteils- und Unterscheidungskraft arbeitet. Wer auf die Melodie des Friedens horchen kann, der ist jemand, der „zu Fuß geht“: ein Spaziergänger, ein Suchender, ein Flüchtling, ein wandernder Übersetzer, einer, der leise an der Rekonstruktion des Friedens arbeitet. Für Peter Waterhouse ist das Gehen in der Landschaft ein Modus der Langsamkeit und zugleich eine Kunst der ‚Plötzlichkeit’, der unerwarteten Mobilisierung der Synapsen. Seine Kunst verfehlt das Ziel der schnellen Übersetzbarkeit und Be-deutung, und somit schafft sie Raum für eine neue Welt. Der Gang des Fußgängers, der sich zwischen Langsamkeit und Plötzlichkeit der räumlich-zeitlichen Erfahrung bewegt, gleicht dem Gang des Übersetzers.File allegati a questo prodotto
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